Bericht über die Mitgliederversammlung vom 22.10.2014
Über 20 Mitglieder trafen sich am 22.10. in der neuen Mensa und wurden dort vom Vorstand des Freundeskreises begrüßt.
Da auf der Einladung der berühmte Tassilokelch aus dem Kloster Kremsmünster abgebildet war, fragten sich einige, was hat der Kelch denn mit der St.-Ursula-Schule zu tun?
Auf den ersten Blick nichts, aber schaut man genauer hin, viel. Was hier bei den Würzburger Ursulinen der Orden vorlebt und in den Schulen realisiert, liegt in einer langen Traditionsschiene, einem Prozess, den Karl der Große vor mehr als 1200 Jahren angestoßen hat. Die Forschung sieht den Karolinger als den Initiator einer europäischen Einheitskultur, die sich aufgrund der Impulse, die der König gegeben hat, habe entwickeln können. Über Sprach- und Landesgrenzen hinweg verstehen sich Europäer auf einer intellektuellen Basis, weil sie dieselbe Rationalität, denselben Denkstil und dasselbe Grundwissen teilen. Dies wird in der Ausstellung zum 1200-jährigen Todestag Karls des Großen in Aachen eindrucksvoll gezeigt. An seiner Hofschule in Aachen versammelte der König hochrangige Gelehrte aus verschiedenen Ländern. Latein wurde zur gemeinsamen Wissenschaftssprache erklärt, grammatische Regeln wurden eingeführt, Logik und Dialektik gepflegt. Promotoren dieser Kultur wurden die zahlreichen neu gegründeten und gut ausgestatteten Klöster, in denen die Schriftkultur gepflegt und gesammelt wurde, alte Bibliotheken auf Pergament abgeschrieben und neue entstanden. Klöster und ihre Schulen wurden so zu Zentren der neuen Wissenskultur. In diesen Zusammenhang gehört auch das Kloster Kremsmünster mit dem von Herzog Tassilo gestifteten Kelch, wie ungerecht der König den Agiloifinger behandelte, steht auf einem anderen Blatt. Dies wurde mit Bildern aus der Ausstellung veranschaulicht.
Schwester Katharina berichtet, illustriert mit eigenen Aufnahmen, über die Ereignisse aus dem Kloster und den Schulen. Einige Punkte seien angesprochen:
Das Schuljahr 2014/2015 steht unter dem Motto: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Lob. (Römer, 15,7)
Ein Event am letzten Schultag war ein Flashmob der gesamten Schulfamilie nach dem Gottesdienst im Dom. Über 1000 Schülerinnen tanzten gemeinsam auf dem Würzburger Marktplatz. Damit gewann die Schule eine mit der VR-Bank abgeschlossene Wette. Wie abgemacht, stellte die Bank eine vierstellige Summe für die von der Schule geförderten sozialen Projekte in Ägypten und Brasilien zur Verfügung. Wie viele Schulleiter beschäftigt auch die Ursulinen aktuell die Frage der Eingliederung der Flüchtlingskinder in die Schulen und der damit verbundenen Probleme.
Die Renovierung macht große Fortschritte und soll 2016 zum Ende kommen. Trotz laufender Bauarbeiten
konnte im letzten Schuljahr der Unterricht reibungslos durchgeführt werden, dafür dankte die Schulleiterin
den Lehrern, dem Architekten und dem Hauspersonal.
Die finanzielle Situation, bedingt durch die Generalsanierung stellt eine große Belastung für den Konvent dar. Als Privatschule ist die St.-Ursula-Schule von verschiedenen staatlichen Förderungen ausgeschlossen und auf Spenden angewiesen.
Es folgte der Bericht über die Tätigkeit des Vorstands im letzten halben Jahr:
In Absprache mit der Schule können wir ein Angebot zur Organisation von Klassentreffen im Hause für Ehemalige anbieten. Es ist auf der Webseite zu finden.
Der „Freundeskreis“ hat ca. 250 Mitglieder, drei unserer Mitglieder sind leider verstorben, einige haben sich abgemeldet, doch es finden auch immer wieder neue Mitglieder zu uns. Bei den Elternabenden der 5. Klassen dürfen wir das Programm des FKs vorstellen und stoßen immer auf Interesse.
In der Fundraisinggruppe arbeiten wir mit dem Elternbeirat zusammen. Ein Flyer, mit dem wir Sponsoren ansprechen wollen, erarbeitet von der Gruppe, liegt vor. Das Layout hat ein Ehrenamtlicher übernommen, die Druckkosten der FK. Die Gründung des vom Elternbeirat initiierten „Sozialfonds“ macht Fortschritte, im 2. Schulhalbjahr soll er tätig werden .
Unser Kassenwart erstattet Bericht über die Finanzen.
Bedingt durch die Umstellung auf das SEPA-Verfahren werden die Mitgliedsbeiträge dieses Jahr etwas verspätet eingezogen.
Der Vorstand unterbreitet seine Vorschläge zur Verwendung der Mittel, der von der Versammlung akzeptiert wird.
Neuwahlen des Vorstands:
Da alle Mitglieder des Vorstands bereit sind, erneut zu kandidieren, kann die Wahl mit dem Einverständnis aller Anwesenden per Akklamation durchgeführt werden. Der Wahlleiter führt dieses Procedere schnell und geschickt durch. So ist der neue Vorstand identisch mit dem alten.
- Almud Timinger Vorsitzende
- Hans-Peter Dörr stellvertr. Vorsitzender
- Harald Knopp Kassier
- Irmhild Göttfert Schriftführerin
- Herr Michler und Frau Geisler als Kassenprüfer
Mit einem kleinen Präsent bedankt sich Sr. Katharina für die in den letzten zwei Jahren geleistete Arbeit und gratuliert zur Neuwahl.
Für den Vorstand:
A. Timinger und H.-P. Dörr