Bericht über die Mitgliederversammlung am 18.10.2021

Eröffnet wurde die Mitgliederversammlung mit einer Rosenkranzandacht in der Antoniterkirche. Frau Göttfert, die die Andacht vorbereitet hatte und sie gemeinsam mit der Vorsitzenden Frau Höfling hielt, eröffnete die Andacht mit den Worten: „Ganz herzlich begrüßen wir Sie im Monat Oktober zu unserer Rosenkranzandacht mit dem Thema – Bleibt in mir. Schön, dass Sie da sind“. Musikalisch begleitet wurde die Andacht auf der Orgel von Sr. Katharina. An dieser Stelle geht ein herzliches „Danke“ sowohl an Frau Göttfert als auch an Sr. Katharina.

Am Ende der Andacht bedankte sich die Vorsitzende Frau Höfling für das gute Mitbeten und Mitsingen und lud für den weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung in den Angelasaal der Schule ein.

Im Angelasaal begrüßte Frau Höfling nochmal alle Mitglieder. Nach mehr als einem guten Jahr war endlich mal wieder eine Mitgliederversammlung möglich, worüber sich alle Anwesenden sehr freuten. Frau Höfling berichtete von ihren eigenen Unterrichtserfahrungen in ihren beiden letzten Schuljahren während der Pandemie. Als Mitte März 2019 – im Grunde von einem auf den anderen Tag – nur noch Fernunterricht möglich war und selbst für Lehrkräfte der Aufenthalt im Schulhaus nur in absoluten Notfällen erlaubt war, hofften alle Betroffenen, dass spätestens nach den Osterferien der Schulbetrieb wieder normal verlaufen kann. Die Schülerinnen fanden es zunächst toll, dass sie länger ausschlafen konnten, sie etwas selbständiger arbeiten konnten. Aber nach spätestens drei Wochen spürten sie, dass der Kontakt zu den Mitschülerinnen und die Erklärungen für den Lernstoff durch Lehrer, Lehrerinnen fehlten. Schülerinnen wie Lehrkräfte mussten sich plötzlich ohne Einarbeit in der digitalen Welt zurechtfinden. Die vom Kultusministerium zur Verfügung gestellte Plattform „mebis“ brach zusammen. Wie viele andere Kollegen/innen und auch Schülerinnen hatte Frau Höfling zunächst nicht die nötige „hardware“, um Videokonferenzen durchzuführen. In dieser Not half Schwester Rut, die eine eigene und perfekt funktionierende Plattform für die Schülerinnen und Lehrer schuf. Für diese Möglichkeit kann man ihr nicht genug danken. Auf diese Plattform konnten die Lehrkräfte die Arbeitsaufträge und das dazugehörige Material für die Schülerinnen digital hochladen und auch die Schülerinnen konnten hier ihre erledigten Aufgaben hochladen. E-Mail und Telefon waren in dieser Zeit ebenfalls eine absolute Notwendigkeit der Kommunikation zwischen Schülerinnen, Lehrkräften untereinander und zwischen Schülerinnen und Lehrkräften. Im Schuljahr 2020/2021 waren Schülerinnen und Lehrkräfte technisch besser ausgerüstet. Die Videokonferenzen funktionierten, aber die Kameras der Schülerinnen blieben aus, die des Lehrers waren an. Als Lehrer sah man, dass alle Schülerinnen „eingeloggt“ waren, auf dem Bildschirm sah man runde Buttons mit zwei Großbuchstaben oder auch nur einem Bild wie z. B. einem Pferd oder einer Katze und sollte dann wissen, wer sich dahinter verbirgt. Rief man eine Schülerin auf, kam oft keine Antwort. Angeblich ging dann gerade das Mikrophon nicht oder die Internetverbindung brach zusammen. Es war auch ein Unterschied, ob man Mathematik oder Physik unterrichtete. In Mathematik konnte man leichter anhand von Musteraufgaben neuen Stoff vermitteln, Übungsaufgaben zur Verfügung stellen, Gruppenarbeit ermöglichen. Im Fach Physik sind Lehrer- aber auch besonders Schülerexperimente für das Verständnis unbedingt erforderlich. Auch wenn inzwischen digital sehr gutes Material zur Verfügung steht, ersetzt das auf keinen Fall den Präsenzunterricht, bei dem Schülerinnen eigenständig experimentieren können, man als Lehrer an den Augen ablesen kann, ob eine Schülerin Verständnisprobleme hat oder nicht.

Schwester Katharina schilderte – unterstützt von Bildern – die Zeit seit der letzten Mitgliederversammlung aus ihrer Sicht. Es war für das Kloster und die Schule eine sehr schwierige Zeit: ständig neue Schreiben aus dem Kultusministerium, ein über Monate hinweg leeres Schulhaus, hochgestellte Stühle im Lehrerzimmer, die Sorge und Angst, dass Corona in die Schule und das Kloster hineingetragen wird. Um Lerndefizite aus der „lockdownphase“ auszugleichen, wurde vom Kultusministerium das Programm „Brücken bauen“ ins Leben gerufen. Staatliche Schulen erhielten Zuschüsse, um diesen Förderunterricht finanziell zu unterstützen. Für Privatschulen gab es diesen Zuschuss nicht. So entstand unser Schuljahresmotto 2021/2022: „Segel setzen – Gemeinschaft leben“. Inzwischen ist die Schule beim Förderprogramm dabei, dank des großen Einsatzes der Elternverbände der kirchlichen Schulen in Bayern. In der letzten Ferienwoche der Sommerferien wurde an der Schule Förderunterricht in den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch, Latein und Mathematik angeboten. Am Ende des Schuljahres 2020/2021 wurden in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen Lernstandserhebungen durchgeführt, um damit den Bedarf an Förderung festzustellen. Leider nahmen weniger Schülerinnen als von den Lehrkräften vorgeschlagen wurden, daran teil.

Wunderschön war die „Klosterserenade“ an einem warmen Sommerabend im Klostergarten der Schule gegen Ende des Schuljahres. Ein weiteres sehr erfreuliches Ereignis war die Diamantene Profess von Schwester Martha und Schwester Hedwig am 11.09.2021. Nach Meinung von Schwester Katharina ist, einem Orden und Gott sechzig Jahre die Treue zu halten eine große Leistung vergleichbar mit der Treue dem Partner gegenüber in sechzig Jahren Ehe. Am ersten Schultag wurden bei strahlend schönem Wetter die 5. Klassen des Gymnasiums und der Realschule jeweils gemeinsam mit ihren Eltern im Klostergarten willkommen geheißen. Sowohl dieser Tag als auch die inzwischen wieder in Präsenz stattfindenden Elternabende fanden in sehr guter Atmosphäre statt. Man freut sich, dass man zwar mit Maske und Abstand, aber doch persönlichem Kontakt sich treffen und austauschen kann. Es gab auch nach mehr als einem Jahr wieder Gottesdienste im Dom. Diese drei Gottesdienste, bei denen jeweils Klassenstufen von Gymnasium und Realschule zusammengefasst wurden, hatte das P-Seminar Religion vorbereitet. Auch Klassengottesdienste sind in diesem Schuljahr wieder möglich. Schwester Katharina stellte  das Projekt  „JETZT RETTEN WIR SCHÜLER DIE WELT“ vor, mit dem sich die sehr aktive Umwelt AG beim Wettbewerb „Sparda machts möglich“ beworben hat und bat um Abstimmung und Werbung für dieses Projekt.

Nach diesen Berichten aus Schule und Kloster erstattete Frau Landwehr den Kassenbericht für die Geschäftsjahre 2019 und 2020. Die Kassenprüfer Frau Geisler und Frau Eckert, die für den überraschend verstorbenen bisherigen Kassenprüfer Herrn Michler dankenswerterweise eingesprungen ist, haben die ordnungsgemäße Kassenführung bestätigt. Herr Michler hatte über viele Jahre hinweg die Kassenprüfung übernommen. Ihm gebührt dafür ein sehr großer Dank.

Frau Landwehr gab in ihrem Kassenbericht Beispiele für die Ausgaben des Vereins an. So wurden z.B. im Schuljahr 2019/2020 die Kennenlerntage der 5. Klassen sowie die Besinnungstage der 10. Klassen finanziell unterstützt. Das Wahlfach „Textiles Gestalten“ erfreut sich großer Beliebtheit bei unseren Schülerinnen, so dass auf Antrag drei weitere neue moderne Nähmaschinen gekauft wurden. Die Fachschaft Musik erhielt eine Bratsche und Klanginstrumente. Mit der Übernahme der Lizenzkosten für „mathegym“ konnten die Schülerinnen während des Fern- und Wechselunterrichts auch eigenständig Mathematik üben. In Physik selbständig Experimente durchführen zu können, macht mehr Freude und ist auch effizienter als vom Physiklehrer vorgeführte Versuche. Deshalb verfügt die Physiksammlung seit Weihnachten 2020 über zehn neue Mechanik-Kästen, mit denen man anspruchsvolle Experimente durchführen kann. Wie bereits in den vergangenen letzten Schuljahren wurden die Anmeldegebühren für den Robotik Wettbewerb übernommen. Es ist selbstverständlich, dass die SMV und die Tutoren finanziell unterstützt werden zur Durchführung ihrer Projekte. Traditionell erhalten die Absolventinnen des Gymnasiums und der Realschule ein geweihtes Holzkreuz. Auch das finanziert der Freundeskreis. Der neu erbaute dritte Turnsaal – genannt „Tanzpalast“ – wurde mit Mitteln des Freundeskreises mit Geräten ausgestattet. Das absolute „highlight“ und für alle Schülerinnen sichtbare Objekt steht vor der Mensa: fünf Tische mit jeweils vier Stühlen und wird eifrig genutzt.

Im zweijährigen Turnus erfolgen in unserem Verein Neuwahlen. Da durch Nachfrage sich von den anwesenden Mitgliedern niemand dazu bereit erklärte, ein Amt im Vorstand zu übernehmen, erklärte der amtierende Vorstand, sich nochmal wählen zu lassen. In vier getrennten Wahlgängen wurde der Vorstand in der bisherigen Zusammensetzung einstimmig gewählt. Die Wahl wurde von den Mitgliedern des Vorstands angenommen. Für die nächste Amtsperiode sollen jüngere Mitglieder, nach Möglichkeit aus dem Kollegium, gewonnen werden, da die Nahtstelle zwischen Schule und Kloster wichtig ist. Kassenprüfer sind Frau Geisler und Frau Eckert.

Vorstand:

  • Frau Höfling        Vorsitzende
  • Frau Göttfert        stellvertretende Vorsitzende
  • Frau Hecke           Schriftführerin
  • Frau Landwehr    Kassier

Frau Höfling bat im Anschluss an die Wahl die anwesenden Mitglieder um aktive Mithilfe z. B. bei der Pflege des Klostergartens, dem Pausenverkauf in der Mensa, dem Einsatz in der OGS oder auch eventuell beim Förderunterricht. Von Seiten der anwesenden Mitglieder wurden keine Wünsche oder Anträge gestellt. Schwester Katharina wies auf die Armenspeisung hin, die monatliche Kosten von knapp 900 € für das Kloster verursacht. Wichtige Aufgabe der Schule ist in den Augen von Schwester Katharina „ganz Ohr zu sein, hinzuhören, was unsere Schülerinnen bewegt, junge Menschen müssen Halt finden.“

Mit einem gemütlichen Zusammensein und regen Gedankenaustausch in der Mensa endete die Mitgliederversammlung.

20.10.2021    Elisabeth Höfling, Irmhild Göttfert