Bericht über die Mitgliederversammlung am 02.05.2018
Die Mitgliederversammlung begann nach der Begrüßung im Klostergarten und in der Aula der Schule.
Traditionsgemäß fand in den vergangenen Jahren am ersten Samstag der Fastenzeit ein Besinnungstag für die Lehrkräfte statt. In diesem Jahr war geplant auf einem Weg von der Schule über die Alte Mainbrücke, die Burkarder Kirche, die Weinberge hoch zur Festung, danach über das ehemalige Gartenschaugelände, die Deutschhauskirche zurück zur Schule an verschiedenen Stationen anzuhalten und sich mit bestimmten Themen in Lesungen, Gebeten und meditativen Texten auseinanderzusetzen. Leider verhinderten starker Regen und Kälte diesen „Spazierweg“ und entsprechende Wege und Stationen wurden kurzerhand in die Schule verlegt. Da dieser „Stationenweg“ von allen Teilnehmern sehr positiv aufgenommen wurde, war man sich im Vorstand schnell einig, statt einer Maiandacht vier dieser Stationen im Schulgebäude auch mit dem Freundeskreis zu besuchen. Die erste Station stand unter dem Thema „Steine“. Steine können uns im Weg stehen, uns behindern, uns stolpern lassen. Steine stehen aber auch für den Wiederaufbau. Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens sicher oft einen schweren steinigen Weg zu bewältigen. Mit Steinen kann aber auch etwas Neues entstehen. Nach dem 2. Weltkrieg haben die Ursulinen teilweise aus zerbrochenen Steinen – sichtbar an einer vom Verputz befreiten Säule in der Aula – die zerstörte Schule wieder aufgebaut. Sie haben immer wieder neu gebaut, zuletzt in den vergangenen Jahren der Generalsanierung und damit hoffnungsvoll in die Zukunft geschaut.
Die zweite Station führte in den Gewölberaum, in früheren Zeiten Küche, dann Lehrerbibliothek, Aufenthaltsraum für Schülerinnen der Oberstufe. Dieser Raum war der Stellvertreter für die Deutschhauskirche. Der Gewölberaum wurde aus folgendem Grund gewählt: gegenüber der Schule auf dem Gelände des jetzigen Polizeipräsidiums stand früher ein Augustinerkloster, das von Martin Luther besucht wurde. Weshalb besucht eine „katholische“ Schule eine „evangelische Kirche“? Ein großer Wunsch ist doch die Einheit der Christen. Gerade an unserer Schule ist uns diese Einheit wichtig und nicht die Trennung der Christen. Deshalb feiern wir jeden Pfingstgottesdienst im Dom als ökumenischen Gottesdienst. Thema dieser Station im Gewölberaum war die Ökumene.
Zur dritten Station mussten wir tief in den Keller steigen, in den ehemaligen Werkraum von Sr. Monika. Dieser Raum ist inzwischen auch renoviert und wird wieder als Werkraum genutzt. Diese Station sollte ursprünglich auf der Festung sein – Festung als Burg, die Schutz bietet -. Schutz bot dieser Kellerraum beim Angriff am 16. März 1945 nicht nur den Schwestern des Klosters sondern auch vielen Bürgern der umliegenden Straßen. Alle Menschen, die damals sich in diesem Raum befanden, überstanden den Angriff und konnten über Fenster des Gewölberaums ins Freie gelangen und in Richtung Main fliehen. Sr. Rosa hatte Zeit ihres Lebens akribisch „Tagebuch“ geführt. Nach dem gemeinsam gesungenen Lied „Du bist mein Zufluchtsort“ las Sr Katharina aus diesen sehr ausführlichen und exakten Berichten über die Angriffe auf Würzburg und besonders über den Angriff am 16. März vor.
Die vierte Station und den Abschluss bildete die in neuem Glanz erstrahlende Antoniterkirche. Sr.Katharina wies auf die Umgestaltung des Innenraums hin. Beendet wurde diese Station mit einem Marienlied.
Den Stationenweg hatte Sr. Katharina gemeinsam mit Herrn Siemer vorbereitet. Die Mitglieder des Freundeskreises hatten bei diesen ausgewählten vier Stationen die Gelegenheit bisher unbekannte bzw. neu renovierte Räume kennenzulernen. Sie wagten sich teilweise auch vom Gewölberaum in den kleinen „Biergarten“ vor diesem Raum.
Im Anschluss an diesen Stationenweg informierten Sr. Katharina und Frau Höfling in der Schulmensa über die Schule und das Kloster. Ein besonderes Ereignis war in diesem Schuljahr das Weihnachtsliedersingen in der Flyeralarm Arena. Wertvolle Fundamente dieser konfessionell getragenen Schule sind die Schul- und Klassengottesdienste sowie das Angebot einer kurzen Meditation in Advents- und Fastenzeit. Diese Angebote werden auch angenommen. Besonders erfreulich ist die zunehmende Teilnahme von Eltern an den Klassengottesdiensten und den großen Gottesdiensten im Dom. Seit einigen Jahren findet am ersten Tag der schriftlichen Abiturprüfungen vor Beginn der Prüfung die „Abituroase“ statt. Frau Höfling zeigt der Mitgliederversammlung die von ihr gestaltete „Abiturkerze“, die in der kurzen Meditation vor der Abiturprüfung angezündet wird. Diese Kerze brennt in der Hauskapelle des Klosters zu den jeweiligen Zeiten der Prüfungen und im Abiturgottesdienst. Der Vorsitzenden Frau Höfling und dem gesamten Vorstand ist es ein besonders Anliegen, durch ihre Arbeit diesen Mehrwert einer christlichen Schule weiterzugeben. Für soziale Projekte konnte die Schulgemeinschaft 50.000,00 Euro beim Sponsorenlauf erzielen, von dem mit 25.000,00 Euro ein ausländisches Schulprojekt unterstützt wurde. Der Weihnachtsbasar erzielte einen Erlös von 20.000,00 Euro.
Frau Göttfert erstattete den Kassenbericht für das Geschäftsjahr 2017. Die Kassenprüferin Frau Geisler und der Kassenprüfer Herr Michler bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung.
Mit den Mitgliedsbeiträgen wurden die Kennen-Lern-Tage der 5. Klassen sowie die Besinnungstage der 10. Klassen finanziell unterstützt. Die Ausstattung weiterer Klassenräume mit Dokumentenkameras ist als Projekt für das kommende Schuljahr geplant. Der Preis für eine Dokumentenkamera liegt in der Größenordnung des Preises für einen Overheadprojektor. Da sich der Einsatz der Dokumentenkameras als sehr vielseitig erwiesen hat, sollen deshalb defekte Overheadprojektoren durch Kameras ersetzt werden.
Von Seiten der anwesenden Mitglieder wurden keine Wünsche geäußert. Mit einem gemütlichen Zusammensein endete die Mitgliederversammlung.
30.05.2018 Elisabeth Höfling, Hans-Peter Dörr